Stimm- und Sprachdiagnostik

Die gezielte Endoskopie des Kehlkopfes (starr oder flexibel) ermöglicht die Diagnostik akuter oder chronischer Kehlkopferkrankungen, einschließlich gutartiger oder bösartiger Neubildungen.

Akute infektbedingte oder chronische Heiserkeit, sonstige Stimmstörungen oder Fremdköpergefühl im Halsbereich bedürfen der HNO-ärztlichen Abklärung spätestens nach vier Wochen. In der Regel wird zunächst eine Lupenlaryngoskopie (starre Endoskopie) durchgeführt. Bei ausgeprägtem Würgereiz oder wenig übersichtlichen Verhältnissen, erfolgt eine flexible Endoskopie über die Nase.
Auf diese Weise kann frühzeitig erkannt werden, ob eine akute Reizung, krankhafte Gewebsveränderungen oder funktionelle Stimmbandstörungen vorliegen.

Rauchern raten wir auch bei subjektiver Beschwerdefreiheit zu regelmäßigen mindestens jährlichen Vorsorgeuntersuchungen mit eingehender Schlund-und Kehlkopfdiagnostik.

Gerade in sogenannten Stimm– und Sprechberufen können aufgrund von Stimmüberlastung funktionelle Störungen der Stimmbandbeweglichkeit oder Verdickungen der Stimmbänder (Phonationsknötchen) auftreten. Altersbedingt kann die Spannkraft der Stimmbänder nachlassen. Mit der Stroboskopie (lichtblitzgestützte Untersuchung) wird das Schwingungsverhalten der Stimmbänder analysiert. Gelegentlich werden je nach Diagnose logopädische Behandlungen erforderlich.

Kindliche Sprachentwickungsverzögerungen sind oft Folge einer Hörminderung. Nach gründlicher HNO-Untersuchung z. B. zum Ausschluss von sogenannten „Polypen“ erfolgt zunächst eine Hörprüfung. Länger anhaltende Mittelohrergüsse mit entsprechender Mittelohrschwerhörigkeit machen in manchen Fällen eine ambulante Operation vor logopädischer Therapie ratsam.

Die Diagnostik von Sprachstörungen vor logopädischer Therapie erfolgt bei uns ausschließlich nach eingehender organischer Untersuchung einschließlich Hörprüfung und mittels standardisierter Untersuchungsbögen.